Muskulatur

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Gluteus maximus (großer Gesäßmuskel)

Der Gluteus maximus, auch bekannt als großer Gesäßmuskel, ist ein Muskel im Bereich des Gesäßes. Er ist der größte Muskel im menschlichen Körper und spielt eine wichtige Rolle bei der Bewegung des Hüft- und Oberschenkelbereichs.

Der Gluteus maximus entspringt am Kreuzbein und dem Kreuzbein-Darmbein-Gelenk (Sakroiliakalgelenk) und setzt an der Außenseite des Oberschenkelknochens (Femur) an. Seine Hauptfunktion besteht darin, das Hüftgelenk zu strecken und das Bein zur Seite abzuführen. Darüber hinaus unterstützt er auch die Außenrotation des Oberschenkels und stabilisiert das Becken während des Stehens und Gehens.

Der Gluteus maximus wird oft in Aktivitäten wie Gehen, Laufen, Springen und Klettern beansprucht. Er spielt auch eine wichtige Rolle beim Aufrechterhalten der aufrechten Körperhaltung.

Um den Gluteus maximus zu stärken, können Übungen wie Kniebeugen, Ausfallschritte und Hüftstreckungen helfen. Ein gut trainierter Gluteus maximus kann nicht nur die Leistungsfähigkeit in sportlichen Aktivitäten verbessern, sondern auch zur Stabilität des Rumpfes und zur Vorbeugung von Verletzungen beitragen.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine ausgewogene Trainingseinheit, die andere Muskelgruppen einschließt, ebenfalls entscheidend ist, um eine optimale Muskelbalance und einen gesunden Körper zu gewährleisten.

 

Glutaeus medius



Der Gluteus medius ist ein wichtiger Muskel im Hüftbereich. Er gehört zur Gruppe der Gesäßmuskulatur und ist für die seitliche Stabilisierung und Bewegung der Hüfte verantwortlich. Der Muskel liegt oberflächlich im äußeren Bereich des Gesäßes und verläuft vom Darmbeinkamm zum Trochanter major (dem großen Rollhügel des Oberschenkelknochens).

Der Gluteus medius ist an verschiedenen Bewegungen des Beins beteiligt, wie zum Beispiel beim seitlichen Abheben des Beins oder bei der Stabilisierung des Beckens beim Gehen oder Laufen. Darüber hinaus sorgt er für eine aufrechte Hüftposition und eine gleichmäßige Gewichtsverteilung während des Bewegungsablaufs.

Die Stärkung und Dehnung des Gluteus medius ist wichtig, um Hüft- und Knieverletzungen vorzubeugen und die Stabilität im Rumpf zu verbessern. Es gibt verschiedene Übungen wie Seitliches Beinheben, Clamshell-Übungen oder Ausfallschritte, die helfen können, den Gluteus medius zu aktivieren und zu stärken.

Es ist ratsam, vor Beginn eines neuen Trainingsprogramms einen Fachmann zu konsultieren, um sicherzustellen, dass die Übungen richtig ausgeführt werden und individuelle Bedürfnisse und Voraussetzungen berücksichtigt werden.

 

 

 

Gluteus minimus

Der Gluteus minimus ist ein Muskel im Gesäßbereich des Körpers. Er gehört zur Gruppe der Gesäßmuskeln, auch Glutealmuskeln genannt. Der Muskel liegt unterhalb des Gluteus medius und ist einer der kleineren Muskeln in dieser Region.

Der Gluteus minimus hat seinen Ursprung am äußeren Beckenrand, genauer gesagt am Darmbein. Von dort aus verläuft er schräg nach unten und hinten und setzt an der oberen Außenfläche des Oberschenkelknochens, dem Trochanter major, an.

Die Hauptfunktion des Gluteus minimus besteht darin, das Bein zur Seite abzuführen und es nach innen zu drehen. Darüber hinaus unterstützt er auch die Stabilität des Beckens während des Gehens, indem er die Hüfte stabilisiert.

Der Gluteus minimus arbeitet oft eng mit dem Gluteus medius zusammen, um Bewegungen in der Hüfte zu ermöglichen und zu unterstützen. Zusammen sind sie auch wichtig für eine stabile Körperhaltung und eine gute Gangmechanik.

Um den Gluteus minimus zu stärken, können Übungen wie seitliche Beinheben, Hüftabduktionen oder seitliche Ausfallschritte durchgeführt werden. Es ist jedoch wichtig, diese Übungen richtig auszuführen, um Verletzungen zu vermeiden und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Falls du weitere Fragen zu diesem Thema hast oder weitere Informationen benötigst, stehe ich gerne zur Verfügung.

 

Iliopsoas


Dieser Muskel besteht aus zwei Muskeln. Der psoas major. Dieser entspringt von der Seitenfläche des zwölften Brustwirbel, den erst vier Lendenwirbeln, den dazwischenliegenden Bandscheiben und von den seitlichen Dornfortsätzen (Processus costales) des ersten bis fünften Lendenwirbel. Der Muskel kann aber auch vom zusätzlich Rippengelenkköpfchen der zwölften Rippe entspringen. Die Evolution hat sich hier so manche Freiheit erlaubt.
Der Muskel verläuft dann über dem Schambein unterhalb des Leistenbandes zu einer Erhebung der Innenseite des Oberschenkels nahe dem Hüftgelenk, dem Trochanter minor.
Manche Menschen (weniger als 50%) haben zusätzlich einen Muskel, der psoas minor. Dieser strahlt vom zwölften Brustwirbel und dem ersten Lendenwirbel in eine Struktur die Fascia iliaca. Diese Struktur strahlt in eine Erhöhung des Schambeines, der Eminentia pubica und das Leistenband, des Arcus iliopectineus.
Der zweite Muskel is der iliacus. Dieser kleidet die Innenseite der Beckenschaufel (Ilium) aus, zieht über dem Schambein unterhalb des Leistenbandes zur Innenseite des Oberschenkels nahe dem Hüftgelenk, den Trochanter minor. Der Iliacus kann aber auch vom Kreuzbein der Hüftgelenkkapsel entspringen.
Zum Leben erweckt diese Muskeln aus dem Nervengepflecht der Lende und Nervus femoralis. Genauer gesagt: M.psoas major (L1-L3) M.iliopsoas (L2-L4)
Funktionen:
Dieser Muskel hebt das Bein an und ermöglicht somit das Gehen. Auch hebt er den Rumpf aus der Rückenlage an und kann diesen aus dem Stand nach vorne beugen. Aber der Muskel kann noch viell mehr. Er unterstützt die aufrechte Haltung des Körpers, hilft beim abspreitzen des Beines mit und unterstützt geringfügig die Aussenrotation. Auch kann der Muskel den Körper zur Seite beugen.

Schmerzen und Bewegungseinschränkungen aus meiner Praxis:

Hier nur einige Beispiele. Das sofortige Einfrieren unter akuten heftigen Schmerzen einer Bewegung, Der Hexenschuss.
Schmerzen im rechten Unterbauch. Diese müssen bei Verdacht einer Blinddarmentzündung zuerst ärztlich abgeklärt werden. Bestätigt sich der Verdacht nicht, kann hier ein das Psoas minor - Syndrom (bei weniger als 50%) vorliegen.
Schmerzen im vorderen Oberschenkel, im unteren Rücken (der Patient zeigt hier meistens auf dem Bereich neben der Wirbelsäule und dem Po). Aber auch Leistenschmerzen und vor allem Schmerzen beim Aufstehen, Treppen steigen. Eine unterschiedliche Beinlänge durch einer Verkürzung des Muskels und der daraus resultierenden Fehlstatik und Blockaden sin keine Seltenheit. Selbst Kopf- und Kieferschmerzen (Craniomandibuläre Dysfunktion) können aus solch einer Kombination von Ursachen entstehen.

 

Obturatorius internus

Der Musculus obturatorius internus, oder auf Deutsch der innere Hüftöffnermuskel, ist einer der kleinen Beckenmuskeln. Er liegt tief im Becken und verläuft von der Innenseite des Beckens zur Oberschenkelknochenhöhe.

Der Muskel entspringt am inneren Rand des Os pubis, dem Schambein, sowie am Rand des Foramen obturatorium, einem knöchernen Kanal im Becken. Von dort aus verläuft der Muskel schräg nach hinten und außen, um sich dann in einer sehnenartigen Struktur, der Tractus iliotibialis, zu enden. Diese Sehne zieht weiter, um an der Crista tuberculi minoris des Femurs, dem hinteren Teil des Oberschenkelknochens, anzusetzen.

Die Hauptfunktion des Musculus obturatorius internus besteht darin, das Bein nach außen zu drehen und abzuspreizen. Darüber hinaus unterstützt er die Stabilität des Beckens und spielt eine Rolle bei der Stabilisierung des Hüftgelenks während der Bewegung.

Die Innervation, also die Versorgung mit Nerven, erfolgt durch den Nervus obturatorius, der aus dem Lendenplexus stammt.

Verletzungen oder Überlastungen des Musculus obturatorius internus können zu Schmerzen im Bereich der Leiste oder des Hüftgelenks führen. In solchen Fällen ist es wichtig, einen medizinischen Fachmann zu konsultieren, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung zu erhalten.

 

 

Piriformis


Der Muskel zieht von der Innenseite des Kreuzbeines nach aussen zur großen Erhebung des Oberschenkels, dem Trochanter major. Er setzt oben im Bereich der Spitze des Trochanter major an.
Zum Leben erweckt, wird dieser Muskel aus dem Nervengeflecht des Kreuzbeins. Plexus sacralis (L5-S2)
Funktionen:
Bei nicht belastenden gestreckten Hüftgelenk z.B. im Stand, dreht er das Bein nach aussen. Ist das Bein ca. 90 Grad gebeugt kann er das Bein zur Seite abspreitzen. Dieser Muskel verhindert die kraftvolle übertriebene Innenrotation des Beines.
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen aus meiner Praxis:
Schmerzen des Muskels selbst. Kreuzbeinschmerzen.
Schmerzen durch eine Nervenkompression, bedingt durch eine erhöhte Anspannung. Viele Patienten sagen dann, ich habe Ischias oder ich habe Bandscheibe.
Schmerzen im Gesäß, hinterer Oberschenkel oder durch das abfangen eines Sturzes.
Schmerzen durch zu schnelles Laufen. Anhaltende Überlastung des Oberschenkels über einen längeren Zeitraum. Wo das Bein lange gebeugt und in einer abspreizenden Haltung ist. Also längere Autofahrten... Das ist sehr häufig und sehr langanhaltend schmerzhaft.
Der Piriformis kann eine Fehlstatik der kompletten Wirbelsäule nach sich ziehen. Ich nenne das dann eine reaktive skoliotische Fehlhaltung der Wirbelsäule. Die Patienten haben dann meistens auch Probleme des Kiefers und eine Kopfschmerzsymptomatik.
Dieser Muskel kann im Stand eine Beinlängendifferenz und in der Bauchlage ein Beckenschieftstand vortäuschen. Diese Patienten tragen meistens schon Einlagen ohne die erhoffte Linderung der Symptome.

 

Quadratus Lumborum


Dieser Muskel verbindet den hinteren Beckenkamm mit der 12.Rippe. Außerdem heftet sich der Muskel an den seitlichen Dornfortsätzen des ersten bis einschließlich des vierten Lendenwirbels. Zum Leben erweckt wird der Muskel von den Nerven, die zwischen dem zwölften Brustwirbel und dem ersten Lendenwirbel, zwischen dem ersten und zweiten, zwischen dem zweiten und dritten Lendenwirbelkörper heraus zum Muskel ziehen. Arbeitet nur ein Muskel, kann er die Wirbelsäule stabilisieren, das Becken anheben oder die Wirbelsäule zur Seite neigen. Arbeiten beide Muskeln zusammen als Einheit, kann er den Rücken nach hinten ziehen, oder das Becken ins Hohlkreuz ziehen. Auch unterstützt der Muskel die Ausatmung beim Husten.
Meine Praxiserfahrungen mit diesem Muskel:
Zickt der Muskel, macht er Probleme. Hier nur einige Beispiele:
Unterschiedliche Beinlänge oder Armlängen durch eine schiefe Haltung. Oder eine Beckenfehlstellung. Schmerzen in der Leiste, dem Po, Unterbauch (Bauchschmerzen im unteren Teil des Bauches). Patienten schildern mir Schmerzen im Oberschenkel, die dann bis in den Fuß ziehen. Sie sagen mir dann: Ich habe Ischias, Hexenschuss oder Bandscheibe. Schmerzen des Iliosacralgelenkes, also die Verbindung des Beckens mit dem Kreuzbein, kann dieser Muskel auch hervorrufen. Einige Patienten können sich auf Grund der massiven schmerzhaften Verspannungen nur sehr mühsam bewegen.

 


ÜBER DEN AUTOR

Autor

Michael Mügge & das Team vom INJOY

Das Expertenteam hat als kostenlosen Service diverse Themen bearbeitet, um einen wissenschaftlichen Hintergrund und Lösungsansätze zu geben. 

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